Nick, Rockstar, in die Jahre gekommen, von alkoholischen Gespenstern benebelt, tritt in die Kegel der Scheinwerfer unter beinahe tosendem Applaus. Die enge Bühne der schäbigen Bar am hintersten Ende der Seitengasse wird auf einmal grösser, viel grösser, überdimensional. Geblendet vom Licht der Scheinwerfer, schweissverklebt, das kalte, nasse Metall des Mikrofons an den Lippen, starrt Nick dem unruhigen Publikum entgegen.

 

Zur Seite der Bühne, im langen Schatten des Rockstars, rauft sich Tontechniker Mario die Haare und wirft Assistentin Claudia einen Blick zu, der Bände spricht: zu viel Zeit vergeudet, zu wenig vorbereitet, zu viel getrunken.

 

Die Katastrophe hat sich angekündigt und ist eingetroffen: bereits nach einem Song verlässt Nick die Stimme.

Claudia und Mario sind sich einig: zu retten ist nicht mehr viel. Aber: «The Show must go on!» Ein Ersatz muss her, ein Impro-Künstler, eine Wagemutige, Rockstar aus der Hinterhand, ein kleines Wunder aus dem Publikum?

 

The Rockstar Show: eine tragikomische Erzählung aus der Welt der Amateurmusiker, der Träumer, in kleinen Bars, im Herzen der Stadt. Gespielt wird mit Witz, Authentizität und natürlich Musik – mit fliessendem Übergang zu einer Karaoke-Show, in der die Gäste gefordert sind.